Die Chroniken der Aschenstedter Betriebe

Firma Alfred Cording

Das Haus wurde 1906 von Dietrich Spille erbaut. Er kaufte sich 6 ha Heideland und machte sie urbar. Sein Ackerland gehörte zur Ortschaft Neerstedt. Er selber wollte aber unbedingt zu Aschenstedt gehören. Deshalb kaufte er extra sein Hofgrundstück von Ahlers Aschenstedt. Die Maurerarbeiten verrichtete die Firma Hoffrogge, Dötlingen. 1907 heiratete er Pauline Svensdotter, eine Schwedin. 4 Kinder wurden geboren. Heinrich, Georg, Christian und Hans. Dietrich Spille hatte nicht lange Freude an seinem Anwesen. Bereits 1915 fiel er im 1. Weltkrieg.
1918 heiratete Pauline Nikolaus Lau.

 

Er führte die Landwirtschaft weiter und fuhr damals schon die Milch einiger Aschenstedter und Brettorfer Bauern nach Neerstedt zur Molkerei.
Heinrich Spille wurde einer der ersten Angestellten im Dötlinger Gemeindebüro. Er heiratete die Tochter des Kaffeerösters, Annemarie Hagedorn aus Bremen. Er selber zog ebenfalls nach Bremen. Während des z. Weltkrieges wurden sie ausgebombt.
Es wurden für die Fam. Spille eine Notbaracke am Sportplatz gebaut (heute In den Bergen.) Eine zweite . Baracke wurde angebaut für die Schwägerin mit Familie. Weitere Schwager und Schwägerinnen von Heinrich fanden Unterkunft bei Aschenstedter Familien.
Anfang der 50 Jahre zogen alle Familien wieder zurück nach Bremen. Heinrich Spille arbeitete dann bis zum Rentenalter bei Kaffee Ronning bzw. Melittakaffee. Er verstarb 1978. Seine Frau Annemarie lebt heute als 87jährige bei Ihrem Sohn in Alabama, Amerika.
Der Hoferbe Hans Spille hatten mit seinem Erbe kein Glück. Er fiel im z. Weltkrieg 1940 als erster aus der Gemeinde Dötlingen. Sein Bruder Christian übernahm den Hof und ebenfalls das Milchfahren. Er heiratete 1941 Helene Vahlenkamp. Es wurden 3 Kinder geboren, Inge, Hans-Dieter und Edith.
Aber auch Christian Spille war kein langes Leben vergönnt. Er verunglückte 1951 tödlich. Die Bauerei wurde für 10 Jahre an Fritz Stolle verpachtet. 1961 zog Helene Schernikau, sie hatte 1954 Ehrenfried Schernikau geheiratet, zurück auf den Hof. Es wurde wieder Landwirtschaft betrieben und Milch gefahren.
1975 hat man die Landwirtschaft aufgegeben. Die Tochter Edith Cording geb. Spille wohnte bereits mit ihrem Ehemann Alfred seit 1966 mit im Hause.
1978 machte Alfred Cording sich selbständig mit Cording 2Fertigung und Montage von Rolladen, Markisen und Fenstern. Aus der Scheune wurde eine Werkstatt und aus dem Schweinestall ein Büro. Zwei Kinder wurden geboren, Andreas und Antje. Heute wohnt Andreas Cording, er führt zusammen mit Alfred Cording den Betrieb, mit seiner Frau Silke und seinen beiden Kindern Laura und Moritz ebenfalls in dem umgebauten Bauernhaus an der Wildeshauser Str. 1.
Es leben also zur Zeit 4 Generationen unter einem Dach.

Edith Cording


Denker, der ehemalige Kaufmannsladen an der Kreuzung

Das Haus wurde etwa im Jahre 1923 erbaut. Der erste Laden war ein kleiner Verkaufsraum links von der Eingangstür. Die erste "Kauffrau" war Mathilde Grieme, geb. Würdemann aus Lüerte. Sie verkaufte im wesentlichen nur Lebensmittel.
1933 wurde Elly Denker, geb. bei den Kellen, Eigentümerin des "Kolonialwarenladens". Er wurde im Jahre 1937 an Anni Hentze, geb. Pleuss, verpachtet. Anni Hentze war auch lange Jahre "Postagentin": In der Mittagspause trug sie Briefe aus, und zwar in den Ortsteilen Aschenstedt, Iserloy und Hockensberg.
1952 endete der Pachtvertrag, Anni Hentze zog nach Oldenburg. Elly Denker führte den Laden selbst weiter. Sie erweiterte das Angebot um "Pötte un Pannen", Bekleidung, Schreib und Spielwaren.
In den 60er Jahren entstanden insbesondere in den Städten sog."Discount" Läden, die späteren Supermärkte. Sie waren der Anfang vom Ende der "Tante Emma Läden". Auf dem Lande konnten viele der kleinen Läden überleben, weil die Bevölkerung noch nicht so mobil war. So konnte sich auch Denkers Kaufmannsladen über Wasser halten, zumal auch die Betriebskosten gering waren: Keine Miete, keine Löhne.
1978 übergab Elly Denker den Laden ihrer Tochter Carla, die dann noch knapp 20 Jahre hinter dem Tresen stand. 1997 musste Carla Denker krankheitsbedingt das Geschäft aufgeben. Ihr Bruder Harald erneuerte den ehemaligen Verkaufsraum und betreibt jetzt dort seinen Handel mit elektronisch/optischer Sicherheitstechnik.

Horst Ackermann


Firma Frerichs

Frerichs 1Seit 1979 ist die Fa. Frerichs in Aschenstedt ein fester Begriff.
Damals begann alles mit einem Schrottplatz. Aus dem kleinen Schrottplatz wurde nach und nach ein ansehnlicher Betrieb.
1985 erweiterte die Fa. Frerichs ihr Betätigungsfeld auch auf den Verleih und Verkauf von Fahrrädern. Aber auch der Service und Reparaturen wurden fachmännisch ausgeführt. Schnell expandierte der kleine Familienbetrieb und platzte schon bald aus den Nähten.
Nach einer fast sechsmonatigen Renovierungs- und Umbauphase erstrahlte das Unternehmen 1995 inneuem Licht. Auf mehr als 300m² Ausstellungs-und Frerichs 2Verkaufsfläche stehen der Kundschaft nun Kinderräder, Dreiräder, Mountenbikes, Trekkingbikes, Tourenräder, Rennräder, Kettcars und Motorroller für Probefahrten bereit.
Mittlerweile zählt die Fa. Frerichs zu den führenden Fachgeschäften in Sachen Fahrradtechnik und Zubehör im Oldenburger Land.
Auch aus dem einstigen Schrottplatz von damals wurde einer der modernsten Autorecyclingbetriebe in der Region. Seit 1999 können dort Altautos schadlos und umweltschonend entsorgt werden. Für die innovative und zukunfstweisende Entsorgungstechnik erhielt die Fa. Frerichs das Entsorgungszertifikat vom TÜV-Nord.

Horst Ackermann


Firma Garms

Garms BaumarktÜber mehrere Jahrhunderte lebte die Familie Garms in Dötlingen an der Pütten (heute Bötefür). Zuletzt betrieb sie dort eine Stellmacherei und Zimmerei. Im Dorf erinnern Giebelbeschriftungen noch heute an die Dötlinger Zimmerei Garms.
1905 verlegte Diedrich Wilhelm Garms den Betrieb nach Aschenstedt. Der neue Standort bot Vorteile: Seit 1898 war die Eisenbahnlinie Lohne Delmenhorst in Betrieb, der neue Betrieb lag ganz in der Nähe des „Bahnhofs Dötlingen".
Vor dem ersten Weltkrieg war die Eisenbahn das einzige Transportmittel für schwere Güter; Lkw hatten noch keine Bedeutung. Die Waggons mussten aber damals noch aufwendig per Hand ent- und beladen werden.
Nach dem frühen Tod des Firmengründers Diedrich Garms HolzhalleWilhelm Garms im Jahre 1933 führten dessen Witwe und die Kinder den Betrieb weiter. Nach dem Krieg übernahm der Sohn, Zimmermeister Otto Garms, die Firma alleine und erweiterte den vorhandenen Betrieb (Zimmerei und Landwirtschaft) um eine Sägerei und einen Baustoffhandel.
Seit 1972 ist der älteste Sohn Dierk mit in der Geschäftsleitung. In den folgenden Jahren wurde der Baustoffhandel stark forciert, die Sägerei, Zimmerei und die Landwirtschaft dagegen aufgegeben.
Heute hat die Firma mehrere Filialen und Baumärkte. In den letzten Jahrenengagiert sie sich auch in anderen Geschäftsfeldern, z.B. der Freizeitbranche und der Windkraft.

Horst Ackermann


Firma Schachtschneider

Eingang PflanzenhofSicherlich werden sich viele gefragt haben, wie kommt eine Baumschule oder die Schachtschneider' s nach Aschenstedt bzw. Dötlingen. Denn der Anfang für uns liegt im Dötlinger Bereich, genau gegenüber von Aschenbeck zu Aschenbeck jetzt im Besitz und bewohnt von Walter Ulrich.
Im Jahre 1954 (zu der Zeit als Gehilfe in Bad Homburg tätig) las ich in der Gärtnerzeitung eine kleine Anzeige mit dem Angebot eine kleine Baumschule zu übernehmen. Unter 42 Bewerbern bin ich ausgewählt worden und bin Anfang Dezember 1954 in Dötlingen bei Behrens gelandet. Nach anfänglichen besten Einvernehmen ist es nach und nach zum Disput gekommen. Da kam Heinz Rüdebusch (damals Vertreter bei der Firma Krischel Haushaltswaren) auf den Hof von Behrens und ihm klagte ich mein Leid über die schlechten Zukunftsaussichten, mit dem Bedauern, in Dötlingen je gestrandet zu sein.Er lud mich sofort in sein Auto und brachte mich zu Hilda Rüdebusch, Gastwirtin in der Bahnhofsgaststätte und bot mir 2000 qm Land zum Kauf an. Aber womit kaufen und nicht stehlen? Denn ich hatte kein Geld. Hilda Rüdebusch bot mir Teilzahlung an und vertraut auf die Dötlinger Bürger, zu Denen, als meine Kunden, ich bereits besten Kontakt hatte, habe ich eingeschlagen.Im Jahre 1959 konnten wir schließlich in unser kleines Haus einziehen. Auch hier musste ich mir das Geld zusammenpumpen. Durch Eigenleistung (besonderer Dank gilt hier Erna und Fritz Bork für ihren Einsatz) konnten die Schulden (Baukosten 12.000Verkauf im Pflanzenhof DM) in übersehbarer Höhe bleiben. An der weiteren Entwicklung unserer Familie und auch der Baumschule, können sich die Aschenstedter erinnern, bzw. ist es in unserer Kundenzeitung nachzulesen
Heute sind wir natürlich glücklich hier „gelandet" zu sein. Nicht nur das die Baumschule sich den (Verdrängungs) Wettbewerb stellen darf, sind wir sehr dankbar, das auch innerhalb unserer Familie Zusammenhalt und Einsatz vorhanden ist und die z. Generation in unserem Sinne den Betrieb weiterführt. Über unsere Enkelkinder freuen wir uns besonders und wünschen Ihnen eine ebenso glückliche Zukunft.

Waltraud und Holdreich Schachtschneider


"Es liegt was in der Luft" : die Brennerei

die Kartoffelbrennerei1970 wurde die Kartoffel-Gemeinschaftsbrennerei Dötlingen von acht hiesigen Landwirten gegründet. Zwei Jahre später wurde die Brennerei Brettorf-Neerstedt erbaut.
Es werden überwiegend Stärkekartoffeln verarbeitet. Die Landwirte liefern täglich Kartoffeln an. Zuerst werden sie durch eine Kartoffelwäsche gereinigt und von Steinen befreit. Danach gelangen sie in einen Vorratsbehälter der auf einer Waage steht. Hier werden die sauberen Kartoffeln gewogen und kommen anschließend in den Dämpfer. 6500 kg Kartoffeln können pro Dämpfer bei einer Kochdauer von knapp 90 Minuten gegart werden. Nach dem Ausblasen in den Maischebottich und beim Abkühlungsprozess kommen verschiedene Enzyme dazu. Bei 90°C Verflüssigung, bei 55°C Zucker und bei 33°C Hefe. Ein Gärprozess dauert 72 Stunden. Die gegorene Maische wird anschließend abgebrannt. Der 86- prozentige Rohalkohol wird für verschieden Zwecke gebraucht.
Zum Beispiel in der Medizin,der Kosmetik oder in osteuropäische Länder exportiert und zu Wodka veredelt.
Die Tagesproduktion: 260 Zentner Kartoffeln mit 16% Stärke ergeben etwa 1500 Liter Rohsprit.
Der Abfall beim Brennprozess, die sogenannte Schlumpe wird an das Vieh verfüttert.

Wohlert Evers


Die Genossenschaften

Am 31.10.1919 wurde die "Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft" Brettorf e.G.m.u.H." gegründet.
Die Lagerschuppen der Firma Wilhelm Toel/ Wildeshausen in Dötlingen und Brettorf wurden käuflich erworben.Wahrscheinlich wegen Unstimmigkeiten in der Geschäftsführung erfolgte eine Trennung. Schon im Dezember 1926 wurde die " Landwirtschaftliche Bezugs-und Absatzgenossenschaft e.G.u.H. Dötlingen" gegründet.Die Lagerschuppen wurden von Brettorf übernommen.
Wegen sogenannter Gleichschaltung mussten 1933 Neuwahlen der gesamten Verwaltung vorgenommen werden. Am 19.September 1933 wurde der Anbau bzw. der Neubau eines Lagerschuppens beschlossen, mit Büro und Keller.
Am 1.12.1937 wurde die Genossenschaft von einer e.G.m.u.H in eine e.G.m.b.H umgewandelt.
Durch Kriegseinwirkung wurde der Lagerschuppen beschädigt und Büroeinrichtungen zerstört.
1950 wurde ein Unimog mit Anhänger angeschafft. Der erste Fahrer war Hermann Schmidt aus Aschenstedt.
Im Jahr 1952 konnte die Genossenschaft ihr 25-jähriges Bestehen feiern.
Während der ordentlichen Generalversammlung, am 12.12.1956 , die in Denkers Gastwirtschaft (Inh. Friedrich Kläner) stattfand, wurde unter Punkt acht der Tagesordnung Helmut Martnes aus Nuttel, Gemeinde Dötlingen, als neuer Geschäftsführer gewählt.
Helmut Martens hatte seine Ausbildung zum Gross-und Einzelhandelskaufmann bei der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft e.G.m.b.H. in Brettorf in der Zeit vom 01.April 1942 bis 30. September 1946 absolviert und mit Ablegung der Kaufmännischen Gesellenprüfung beendet. Er wurde als Angestellter weiter beschäftigt.
Der Warenumsatz der Genossenschaft betrug noch rund DM 450.000,00. Es waren in den letzten Geschäftsjahren Verluste entstanden.
Im Jahre 1958 wurde die Landwirtschaftliche Bezugs-und Absatzgenossenschaft e.G.m.b.H. Dötlingen in " Raiffeisen-Waren-Genossenschaft Dötlingen e.G.m.b.H. " umbenannt.
Ein neuer Unimog und ein zweiter Anhänger wurden im gleichen Jahr angeschafft.
Eine neue Lagermöglichkeit wurde 1959 für losen Kunstdünger durch einen Schuppenbau erweitert. Ein weiterer und grösserer Anbau bzw. Neubau für Düngemittel und feste Brennstoffe erfolgt 1959/60.
Am 03.Dezember 1959 übernahm der Geschäftsführer Martens die Geschäftsstelle der DAK, der Deutschen Angestellten Krankenkasse im Hause der Genossenschaft.
Das im Jahre 1959 angeschaffte Förderband für Verladung von Zuckerrüben und der Beförderung von losem Schüttgut ( Düngemittel und Kohlen) wurde durch zwei weitere Bänder für die Verladung von Zuckerrrüben ergänzt.Die angeschafften Bänder sind sogenannte Allzweckbänder und können umgerüstet werden, zum Transport von losem Schüttgut.
Am 18. Januar 1960 eröffnete die Spar-und Darlehenskasse Dötlingen im Büro der Genossenschaft eine Zahlstelle. Leiter der Zahlstelle wurde Geschäftsführer Martens.
In der Bilanz von 1960 konnte eine Summe als Warenrückvergütung , als Reingewinn von 1% für die Mitglieder der Bezugs-und Absatzgeschäfte zurückgestellt werden. Ebenso in der Bilanz per 31.12.1968.
Seit Bestehen der Genossenschaft ist es das erste Mal, dass eine Warenrückvergütung an Mitglieder gezahlt wurde.
Im Jahre 1961 wurde eine grössere Investition vorgenommen. Ein neues Lagerhaus mit Getreidetrocknung/ Silos für Getreide und einer Mahl-und Mischanlage wurde erstellt.
Die im alten Gebäude installierte Getreideaufbereitungs-und Beizanlage wurde überholt und eingebaut. Neue Büroräume wurden ebenfalls eingebaut.
Für den schnelleren Transport von Waren wurde 1964 ein neuer LKW der Marke Mercedes angeschafft.
Neben der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft gab es zwischen den Jahren auch eine Eierverwertungsgenossenschaft Dötlingen und Umgebeung. Das Gründungsjahr ist nicht bekannt; die Geschäftstätigkeit wurde 1956 eingestellt.
Im Jahre 1966 fand eine Verschmelzung der Eierverwertungsgenossenschaft mit der RAIFFEISEN -Waren- Genossenschaft statt. Der Mietvertag mit der Eierverwertung über die genutzten Kellerräume der Genosenschaft wurde schon 1958 gekündigt.
Ein Getreide-Vorreiniger wurde 1965 für die Trocknungsanlage eingebaut.
Als 1961 die Trocknungsanlage in Betrieb genommen wurde, wurde das Feuchtgetreide noch in Säcken angeliefert. Durch die Umstellung auf lose Anlieferung musste auch die Annahme des Getreides hierfür hergerichtet werden.
Ab 1963 wurden eigene Mischfutter- Ferkelfutter-Läufermehl-Endmast, Eiweisskonzentrat mit und ohne Antibiotika, sowie Legemehl fein, unter dem Namen "GENO", hergestellt.
Ein grosser Gerteidesumpf, mit den dazugehörenden Födergeräten ( Schnecken, Elevatoren und Gebläsen) wurde im Jahre 1967 eingerichtet.
Wegen Unstimmigkeiten mit der Lieferfirma für Dieselkraftstoff, wegen eines Leihtanks, wurde der Vertrag mit dieser Firma gekündigt. Ein grosser Lagertank,( 5000 Liter ) mit moderner Zapfanlage wurde installiert.
Im Mai 1971 wurde der Lagerschuppen der Firma Hermann Thöle aus Neerstedt käuflich erworben.Der Kaufpreis betrug DM 5.000,00.
Ein Gebäudeteil, welcher beim Bau der Siloanlage 1961 noch in Flachbauweise erstellt worden war, wurde 1969/70 aufgestockt.
Neue Erkenntnisse in Sachen Düngemittel wurden umgesetzt und es wurde eine Tankanlage für Flüssigdünger (N-Lösung) mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Litern und allen dazugehörenden Pumpen und Schläuchen angeschafft.t
Der Flüssigdünger wurde mit Kesselwagen der Bahn oder per LKW-Tanklastzügen transportiert. Diese Anlage war die erste Art im Einzugsgebiet der LZG- Oldenburg. Im Frühjahr 1972 wurde sie in Betrieb genommen.
Ein neuer LKW sollte angeschafft werden, da der alte LKW mit seinen 200.000 Kilometern seine Dienste getan hatte. Von der Firma Schwarting Oldenburg wurde ein neuer Kipper gekauft. Er hatte 4,6 Tonnen Tragfähigkeit und der Anschaffungspreis betrug DM 30.200,00 , ohne Aufbau. Dieser wurde von der Firma Wilhelm Logemann aus Aschenstedt montiert.
Im November 1972 wurde der Norden der Bundesrepublik von schweren Stürmen heimgesucht. Neben den gewaltigen Schäden in den Wäldern waren überall Schäden an Gebäuden und Dächern zu beklagen.
Auch die Flachdächer der Lagerschuppen wurden zum Teil abgedeckt und mussten zunächst notdürftig wieder hergerichtet werden. Es entstanden hohe finanzielle Schäden.
Im Jahre 1973 wurde ein Gabelstapler der Marke " Steinbock" für den Palettentransport ,mit einer Mulde für loses Stückgut, angeschafft.
Am 27.Juni 1973 wurde beschlossen, die an der Rückseite des alten Lagerschuppens angebrachte Durchfahrt und Unterstellmöglichkeit für Anhänger zu entfernen. Die defekte Rückwand des alten Lagerschuppens sollte durch eine massive ersetzt werden.
Zum 31. März 1977 kündigt die Spar-und Darlehnskasse Dötlingen den Agenturvertrag mit der Genossenschaft von 1960.
Der Warenumsatz der Genossenschaft betrug im Jahr 1975 DM 2,5 Millionen.
In 1976 installierte die Gemeinde Dötlingen eine Sirene auf dem Silogebäude der Genossenschaft. Der Alarm wird zentral ausgelöst.
Es wurde der Neubau eines Lagers für loses Schüttgut ( Düngemittel und Getreide ) beschlossen. Der Schuppen Thöle musste abgerissen werden. Der Neubau entstnd auf den Plätzen 12 und 13.
Für die Entladung von Waggons und Beförderung von losem Schüttgut wude ein weiteres Förderband angeschafft.
Bei den Warengenossenschaften und den Molkereien beginnt die Zeit der Zusammenschlüsse (Fusionen).
Auch von der Genossenschaft Dötlingen werden Verhandlungen mit Nachbargenossenschaften geführt; die Genosenschaft Brettorf lehnt eine Fusion jedoch ab.
Am 23. Juni 1979 wurde die Verschmelzung mit der Genossenschaft Wildeshausen beschlossen.
Am 11.Juli 1979 wurde auf "Gut Altona" der Fusionsvertrag unterzeichnet. Die Genossenschaft wird als "Raiffeisen-Waren-Genossenschaft e.G.m.b.H. Wildeshauser Geest" in das Registergericht eingetragen.
Herr Rudi Hakemann, Wildeshausen ist der Geschäftsführer der Genossenschaft. Herr Helmut Martens bleibt in Dötlingen und ist für den Kundenkreis Dötlingen und den Räumen Simmerhausen, Schulenberg, Klein-Henstedt zuständig.
Die Genossenschaft Wildeshausen hat um das Geschäft zu konzentrieren mehrere Nebenlager aufgegeben; in Winkelstett und in Beckstedt.
Am 31. Dezember 1989 ging Helmut Martens, nach 48 Jahren Dienstzeit im Genossenschaftswesen, in den Ruhestand.
Im Jahre 1990 wurde die gesamte Anlage in Dötlingen-Aschenstedt an die Firma Garms- Baustoffe verkauft.

Helmut Martens

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